Wenn,sie es jetzt sehen könnte.
Wenn, sie es jetzt sehen könnte wie ich das alles, ganz allein, nur für sie gemacht habe. Wie ich einfach alles für sie in Bewegung gesetzt habe. Wie ich eine ganz neue Welt, nur für sie, erschaffen habe.
Wenn sie all dies sehen könnte, dann wäre ich im Begriff, den schönsten und fantastischten Moment in meinem ganzem Leben zu erfahren.
Aber das passiert nicht. Denn sie ist gegangen.
Sie konnte nicht bleiben, an diesem Ort, zusammen mit mir. Sie hatte sich dagegen entschieden, ein Leben mit mir zu führen. Das Leben, das Schicksal, hatte sich gegen mich entschieden. Zumindest sage ich mir das immer wieder. Damit mein ich, sich nicht auflöst, denn ich bin wie eine Kreide Malerei. Entstanden aus Kinderhänden, lebe ich mit der Angst vor dem Regen. Ich habe mein best mögliches getan, um sie zum Bleiben zu überreden. Am ende haben jegliche versuche seine Wirkung verfehlt. Es war schon zu spät, ich sollte nicht zu ihrem leben gehören.
Niemals.
Und nun? Tja nun, weiß ich gar nicht was ich ohne sie anfangen soll. Ich muss ganz von vorne beginnen, mir ein leben ohne sie vorstellen. Aber wie soll das Gehen? Denn ich stehe schon am Anfang meines Anfangs.
Ich erinnere mich noch daran, wie ich sie kennengelernt habe. Mia hatte mir ein Foto von ihr gezeigt. Sie hatten sie auch erst kürzlich kennengelernt und war sich lange zeit unsicher, ob es eine gute Idee wäre, sie mir vorzustellen. Wir kannten uns kaum, Mia und ich. Nur das eine mal, da war sie mir keineswegs fremd.
„Ist sie nicht schön? Ich hoffe du freust dich darauf, bald ihre Bekanntschaft zu machen.“
Aber zu dem Zeitpunkt tat ich das nicht. Im Nachhinein, konnte ich verstehen warum sie es mir eigentlich nicht erzählen wollte. Ich war jung, hatte Pläne für mein Leben und eine neue Frau kam darin eigentlich nicht vor. An dem Tag saß ich noch sehr lange zuhause und sah mir ich Foto an. Sie war schön, keine Frage. Dieses schwarz/ weiß Bild wurde ihr gar nicht gerecht, sie würde einen anderen Mann bestimmt irgendwann sehr glücklich machen.
Doch so schnell mich dieser Gedanke, an diesem Tag, auch überkam, so schnell wollte ich ihn auch wieder los werden. “Pah einen anderen Mann… Den schau ich mir mal lieber genauer an bevor sie sich einfach blind in eine Beziehung stürzt.“
Zu dem Zeitpunkt kam mir mein Verhalten sehr merkwürdig vor. Diese Zuneigung, diese sorge um sie, um ihr Leben. Einem Menschen, den ich noch nicht einmal kennengelernt hatte und obgleich mein verhalten mir nicht normal erschien, kannte ich den Tiefen Grund meiner Gefühle.
Denn von diesem Tage an, hatte ich mich unwiderruflich, in sie verliebt.
Und Trotz meines jungen alters und der Tatsache, dass mein ganzer besitzt, einem schwarzem Loch glich, wollte ich ihr nur das beste bieten. Ihr die Sterne vom Himmel holen, denn sie hatte mir mein Herz gestohlen und es für sich beansprucht. Wohl wissend, dass ich mir, ab den heutigen Tage, kein leben ohne sie vorstellen konnte.
Und so fing ich an, eine neue Welt für sie zu erschaffen. Eine Welt, an dem sie wachsen und gedeihen konnte. Eine Welt, in der dieser ganz besondere Moment und die Vorfreude darauf, mich zum glücklichsten Mann der Welt machen sollte. Eine Welt, in der sie mich zum ersten Mal ansah und lächelte, sodass mein Herz zu lächeln beginnen würde. Eine Welt in der das Strahlen ihrer wunderschönen blauen Augen etwas so tief in mir berührt, dass ich für immer verloren bin, tief in ihren Bann versunken.
Und dann kam der Tag, endlich.
Ich würde sie kennenlernen. Mia hatte mir eine halbe stunde zuvor geschrieben, dass es nun soweit wäre und es nicht mehr lange dauern, würde biss sie da wäre. Ich machte mich auf dem Weg. Mit mir mein Herz, dass Tief aus meiner Brust zu schlagen schien. Schnell, wie die Flügel eines Kolibris.
Doch als ich endlich ankam, sah ich es nicht. Ihr lächeln, ihre wunderschönen blauen Augen. Dieser Moment, meine Vorfreude war schlagartig fort, zerschellte wie ein Schiff an einer Fels Brandung. Ihre Augen, sie waren geschlossen.
Nur Mia, sah ich. Weinend, mit einem Kind auf dem Arm, das sie verzweifelt versuche zu wecken.
Mein Kind, meine Tochter. Sie war tot.
( Bild Gemalt von: Vanessa Krohn)
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